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27.07.2023: Wie das Handy Leben retten kann!

Eine Person steht mit dem Handy an einer Unfallstelle und filmt vermeintlich das Geschehen.

 

Was hier auf den ersten Blick normalerweise verboten und verwerflich ist geschieht demnächst im Odenwaldkreis möglicherweise im Auftrag der Zentralen Leitstelle des Odenwaldkreises und dient der besseren Ersteinschätzung der Gefahrenlage.

Natürlich wird hierbei nicht gefilmt. Die Kamera des Handys wird lediglich als „Auge“ für die Zentrale Leitstelle des Odenwaldkreises genutzt.

„Emergency Eye“ heißt die neue Technik. Diese Softwarelösung kommt ab August 2023 zum Einsatz. Bei einem Notruf kann die Zentrale Leitstelle des Odenwaldkreises mit dieser Software – und erst nach der Ausdrücklichen Zustimmung der anrufenden Person auf Funktionen des Smartphones zugreifen. Die Zentrale Leitstelle des Odenwaldkreises erhält über diesen Weg wichtige zusätzliche Informationen. Die Mitarbeitenden am Notruf können beispielsweise mit Hilfe der Software und dem Blick auf das Geschehen sofort und zielführend zur Ersten Hilfe anleiten.  und die passende Hilfe an den richtigen Ort schicken. Der Unglücksort kann mittels Ortungsfunktion gut lokalisiert werden und die passende Hilfe an den Ort geschickt werden. Im Gegensatz zu bisher gern genutzten Lösungen der Bevölkerung, ist bei der neuen Software keine Installation von zum Beispiel Apps notwendig. Dies ermöglicht unabhängige, schnelle Hilfe. Lediglich ein Handy mit SMS Funktion und stabiler Internetverbindung ist notwendig.

Die Software ist bereits Deutschlandweit verteilt im Einsatz und Das Ganze findet Datenschutzkonform statt, ohne die Speicherung von Daten in der Software.

Erreicht ein Notruf die Leitstelle, versendet die disponierende Person mit „Emergency Eye“ einen SMS-Link an die anrufende Person. Über die Aktivierung des Links entscheidet die anrufende Person den Zugriff auf sein Smartphone. Nach Zustimmung wird der genaue Ort bestimmt und kann von der zentralen Leitstelle abgerufen werden. Auch eine Videoverbindung kann – nach Freigabe durch die anrufende Person - hergestellt werden.

Dies ist vor allem an sehr abgelegenen Orten von großem Vorteil. Verletzte können beispielsweise im Wald genau geortet und ihnen so viel schneller die geeignete Hilfe geschickt werden. Die Leistelle kann den jeweiligen Einsatzkräften den exakten Einsatzort nennen.

Eine weitere wertvolle Funktion, um Sprachbarrieren zu überwinden, ist die Chat-Funktion. Mit dieser können die geschriebenen Texte in 25 Sprachen übersetzt werden.

Alle beschriebenen Funktionen erhöhen die Möglichkeiten für schnelle und passende Hilfe im Notfall.

Im Rahmen des Projektes Katastrophenschutz goes digital konnte die Softwarelösung beschafft werden. Gefördert wird das Projekt durch das Land Hessen - Geschäftsbereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung.

Neben der Zentralen Leitstelle des Odenwaldkreises wird die Software auch in den Einsatzleitfahrzeugen der Feuerwehren im Odenwaldkreis zum Einsatz kommen, um im Einsatz alle wichtigen Informationen schnell und direkt für Entscheidungen zu erhalten

Bitte beachten Sie daher, dass künftig Personen mit gezücktem Handy nicht unbedingt Schaulustige sind, sondern vielleicht mit der neuen Technik und der Zentralen Leitstelle des Odenwaldkreises zusammenarbeiten.

 

 

www.emergencyEye.de

Video: https://youtu.be/dkakj_PP_l0

 

 

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